Welch ein Missgeschick!
Da ging Herrn Olbrich doch glatt unbemerkt das Druckerpapier aus, als er für Herrn Fontaine den Text des Gedichtes „Am 31. Februar“ von Erich Kästner ausdruckte.
Das Gelächter war entsprechend groß, als Herr Fontaine am folgenden Tag das Gedicht der Klasse 2a vorlesen wollte und mitten im Vortrag bemerkte, dass die Hälfte des Textes fehlte. Peinlich!
Zum Glück half die Klasse 2a ihrem Fachlehrer aus der Patsche und machte sich sofort ans Werk, das Gedicht kurzerhand selbst weiterzudichten.
Dazu sammelten die SchülerInnen zunächst Reime im selbst gestalteten Reimbuch und nutzten diese, um eigene Zweizeiler zu dichten.
Das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen!
Nun willst du bestimmt wissen, was auf der Welt so geschehen werde, würde es tatsächlich einen 31. Februar geben.
Die Klasse 2a weiß es bereits…
Viel Spaß beim Lesen!
Am 31. Februar
Am einunddreißigsten Februar
Wird schwarze Tinte wie Wasser klar,
die Schnecken gewinnen gegen die Hasen
beim Wettlauf auf dem Stadionrasen,
aus Mauselöchern kommen Elefanten,
zur Schule gehen statt der Kinder die Tanten,
auf einem Kopf, da steht ein Baum,
der Baum träumt einen schönen Traum,
am Himmel fliegen Fische,
auf einem Baum stehen viele Tische,
auch im Wasser schwimmen Tische,
am Himmel fliegen Fische,
der Traum braucht eine Zange,
die Zange hat eine Zahnspange,
die Klasse
verwandelt sich in eine Tasse,
Paul findet einen dicken Fisch,
am Nordpol steht ein Tisch,
der Hase
sitzt heute auf der Nase,
im Garten ist ein Tor,
im Himmel schwebt ein Moor,
im Meer schwimmt ein Herz,
das Korallenriff fühlt einen Schmerz,
die Nagelpfeile hat Langeweile,
das Gedicht will nicht,
die Kinder hüpfen auf dem Stuhl,
die Elefanten sind dabei ganz cool,
ein Haus isst eine Maus,
eine Maus isst ein Haus,
eine Mama isst eine Zange,
zur Schule geht eine Schlange,
das Papier hämmert in die Wand den Nagel,
es fällt ganz sanft der Hagel,
der Finger mag den Spitzer,
die Katze ist voller Glitzer,
böse Menschen werden Fans,
liebe Menschen werden Clans,
eine Schlange geht zur Schule,
im Garten steht eine Kuhle,
statt einer Schere nimmt man eine Zange,
ein Hund hat eine Zahnspange,
das Rathaus bekommt einen Nasenstüber,
es geht eben alles drunter und drüber –
denn faustdicke Lügen werden wahr
am einunddreißigsten Februar.
Anmerkung:
Dick = Originaltext von Erich Kästner
Rest = Text der Klasse 2a
Artikel von Herrn Fontaine