Das wunderschöne und warme Spätsommerwetter wollten wir unbedingt noch für unseren 1. Wandertag ausnutzen. Einen Tag bevor es richtig kalt wurde und der kalendarische Herbst begann, marschierten wir los in Richtung Lindig-Wald. Frau Gaiser, Eriks Mama, und Kerim Gülsen, ein Praktikant und ehemaliger Schüler unserer Lehrerin, begleiteten uns.
Unterwegs erfuhren wir einiges über Nutzen und Früchte der Hecken am Wegesrand. Entlang des Bahnhofes schützen hochgewachsene Sträucher die Anwohner vor Lärm. Früher, als hier noch Dampfloks fuhren, wurden durch sie Funken abgefangen und Brände verhindert. In der Friedensstraße, in Höhe des Friedhofes, entdeckten wir an der Böschung die sehr schönen, leuchtend roten Pfaffenhütchen. Diese wurden 2006 (unser Jahrgang!) zur Giftpflanze des Jahres gewählt. Sie heißen „Pfaffenhütchen“, weil sie einer Kopfbedeckung katholischer Geistlicher ähneln. Außerdem fanden wir noch ein
paar leckere blaue Schlehen.
Nach einer kurzen Frühstückspause erreichten wir endlich unser Ziel: den Spielplatz am Rande der Lindig-Siedlung. So ein tolles Karussell gibt es sonst nirgendwo! Hier konnten wir nach Herzenslust toben. Kerim spielte „Versteckfangen“ mit uns. Auf dem Rückweg durch den Wald sollte jedes Kind einen Stein, eine Feder und eine Nuss finden. Schade, dass wir uns auf dem Spielplatz im hohen Gras nasse Füße geholt hatten, aber bis wir an der Schule ankamen, waren sie schon wieder getrocknet und alle Wehwehchen vergessen!
Hildegard Frommer