Du kannst Dich vielleicht an unsere Buchausstellung erinnern, die wir vor den letzten Sommerferien in der Aula eröffnet haben. Viele von euch waren ja dort und haben sich angeschaut, was die Mädchen und was die Jungen aus unserer Klasse gerne lesen. (wir berichteten, siehe Artikel). Wir hatten viele Fragen an die Autorin Milena Baisch. Nun haben wir einen Antwortbrief von ihr erhalten…..

Liebe Klasse 4a in Karlstein am Main!

Gerade habe ich im Internet den Bericht über eure vielen Forscher- und Künstleraktionen zum Antonbuch gelesen. Mensch, das ist ja der Hammer!!!! Ihr habt das so toll gemacht. Ich bin sehr stolz (auf euch und auf mich und auf Anton und Piranha). Die Bilder sind klasse, so ähnlich hab ich mir die Figuren auch vorgestellt. Die Forschungsergebnisse zum Barsch konnte ich leider nicht lesen, weil sie zu klein auf dem Foto waren. Aber ich bin sicher, dass ihr darüber jetzt viel, viel mehr wisst als ich (ich weiß, ehrlich gesagt, nicht so viel, habe aber schon ein paar von diesen kleinen Barschen beim Schnorchenl gesehen).

So, und jetzt kriegt ihr endlich Antworten auf die Fragen:

Wie sind sie auf die Idee zum Anton-Buch gekommen?
Auf die Idee bin ich gekommen, als ich am See zum Baden war. Mein Freund hat geangelt, und ich habe mir Gedanken über Leute gemacht, die sich nicht ins Wasser trauen. Fische im Aquarium finden die ja eigentlich nicht eklig, und so kam ich auf die Idee, dass sich ein Junge mit einem Fisch anfreunden könnte.

Wie lange haben Sie daran geschrieben?
Nach der Idee hat es zwei Jahre gedauert, bis ich genug Zeit hatte, um die Geschichte zu schreiben. Mit Ausdenken und Korrekturen hat es alles zusammen ungefähr fünf Monate gedauert.

Brauchen Sie beim Schreiben etwas zu essen?
Ja!! Sonst geht gar nichts. Meistens liegt Studentenfutter auf meinem Schreibtisch. Mittagessen lasse ich auch nie ausfallen.

Wie lange schreiben Sie denn pro Tag?
Ich bin ca. 8 Stunden in meinem Büro, aber richtig konzentriert schreiben tu ich davon nur 3-4. Den Rest der Zeit über mache ich anderes, Briefe, emails usw. (und Mittagessen 😉 )

Sind Sie allein beim Schreiben oder hilft Ihnen jemand, wenn Ihnen die Finger weh tun?
Beim Schreiben bin ich allein. Aber wenn ich nicht weiterweiß, frage ich andere Leute. Die helfen mir dann beim Ausdenken. Die Finger tun nicht weh. Ich schreibe am Computer, und die Tasten gehen ganz leicht rein.

Brauchen Sie mal `ne Pause beim Schreiben?
Na, klar. wenn mir nichts mehr einfällt, darf ich mich nicht zwingen, sonst wird es nur schlimmer. Dann mache ich was anderes oder eine Pause. Manchmal spiele ich dann Spidersolitär. Und am Wochenende habe ich auch frei, damit das Gehirn sich wieder neu aufladen kann.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen, eine Schriftstellerin zu werden?
Meine Mutter (Cris Baisch) hat auch Kinderbücher geschrieben. So kam ich auf die Idee.

Was gefällt Ihnen so gut am Schreiben?
Ich kann mir alles ausdenken, was ich will. Und ich denke, dass geschichten für alle Menschen wichtig sind. Man möchte ja auch das Gefühl haben, dass man etwas Wichtiges macht. Ich überlege mir, welche Geschichten die Kinder wohl brauchen könnten, und dann ist es sehr spannend, zu sehen, ob sich so eine Geschichte erfinden lässt. Und sobald die Figuren ausgedacht sind, fangen sie an zu leben. Dann habe ich selbst auch viel Spaß dabei.

Frau Baisch, wir wollten Ihnen noch sagen, dass uns das Anton-Buch richtig gut gefallen hat. Es war witzig und wir mussten oft lachen. Außerdem haben wir gelernt, dass Streit keine Lösung ist!
Vielen vielen Dank! Das freut mich wirklich sehr. Manchmal muss Streit aber auch sein. der Anton merkt ja, dass es auch keine Lösung ist, allen Problemen aus dem Weg zu gehen. Irgendwann gibt es kein Versteck mehr für ihn. Dann muss er sich trauen, sich gegen den Pudel zu wehren. Aber die frechen Sprüche sind auf Dauer keine Lösung, da habt ihr Recht. Die machen ja alles nur schlimmer… 😉

Weiterhin viel Spaß beim Schreiben, wir freuen uns auf neue Bücher!
DANKE! Euch auch viel Spaß beim Lesen! Vom Anton gibt es ja schon ein neues Buch: Anton macht’s klar.

Viele liebe Grüße! Ihre Klasse 3a der Grundschule Karlstein
Viele liebe Grüße zurück!

Milena Baisch

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